Beiträge veröffentlicht am April, 2016
Hausunterricht bei NORDWEST
13:00 Uhr: Wir sechs angehenden Groß- und Außenhandelskaufleute des zweiten Lehrjahres betreten, nach der Mittagspause gut gestärkt, den Raum für unseren Unterricht. Doch dieser sieht anders aus als der typische Klassenraum einer Berufsschule. Wir befinden uns in der Kantine von NORDWEST, wo Thomas Hübner – ein Mitarbeiter von NORDWEST – bereits auf uns wartet, um mit dem Hausunterricht zu starten.
13:05 Uhr: Da es stark auf eine Klausur im Fach Rechnungswesen zugeht, werden wir in den zwei Stunden Hausunterricht noch mal alles wiederholen, um uns für den Wareneinkauf und den Warenverkauf im Großhandel fit zu machen.
13:30 Uhr: Nach einer kurzen Wiederholung geht es auch schon an die Aufgaben, die uns Thomas Hübner extra mitgebracht hat. Diese sind anspruchsvoll und umfassen genau die richtigen Themen für unsere Klausur.
13:40 Uhr: Erste Verzweiflung macht sich bei einigen breit. Die Summe der abzuziehenden Vorsteuer will einfach nicht richtig sein. Schön, dass der Hausunterricht wie eine gute Lerngruppe ist. So können wir uns gegenseitig unterstützen und weiterhelfen. Und wenn dann gar nichts mehr hilft, gibt es ja noch Thomas Hübner. Er hat seine Ausbildung bei NORDWEST vor ein paar Jahren abgeschlossen.
14:30 Uhr: Nun sitzen wir auch schon an den Aufgaben zum Warenverkauf. Nach anderthalb Stunden intensiver Arbeit, fallen wir in ein kleines Motivationsloch. Aber wir haben das Ziel vor Augen und finden noch mal neue Motivation. So sind dann auch diese Aufgaben schnell erledigt.
15:00 Uhr: Nun ist es geschafft. Die letzten Aufgaben besprochen, noch offene Fragen geklärt. Ich verlasse den Unterricht und gehe mit einem guten Gefühl in Richtung Klausur.
Insgesamt ist der Hausunterricht eine sehr gute Ergänzung von NORDWEST zur Berufsschule und wir sind froh, dass wir, im Gegensatz zu den anderen Firmen unserer Klasse, diese Unterstützung erhalten.
Ostergrüße aus Pakistan!
Für mich hieß es nach dem zweiten Berufsschulbock: Koffer packen und auf nach Pakistan! Drei Jahre ist es schon her, dass ich meine Familie dort zuletzt gesehen habe. Umso größer war natürlich die Freude, als ich meinen Onkel und meinen Cousin kurz nach der Ankunft auf dem Parkplatz erspähen konnte. Während ich Zuhause mein Gepäck verstaute und anschließend eine wohltuende kalte Dusche nahm, denn es waren bereits 30 Grad, zauberte meine Tante ein „Nashta“ das typische Frühstück mit Chai, Halwa, Naan und verschiedenen Soßen. Der Duft der Gewürze ist jedes Mal wieder faszinierend! Im Laufe der Woche besuchte ich viele Familienmitglieder, den Friedhof, eine bekannte Moschee und viele Basare. Es gab so viel zu sehen und meine Augen fanden immer etwas Neues.Ich habe auf dem Ichhra Basar zuschauen dürfen, wie Textilien gefärbt werden oder wie Stickereien entstehen. Für mich als Hobbynäherin war das Highlight, auf dem Stoffmarkt zu schlendern. So viel Auswahl, dass ich Stunden brauchte, um mich entscheiden zu können!
Und wer sich jetzt wundert, ob ich trotz allem Eier gefärbt habe: Ich hielt das nicht für nötig, Lahore ist schließlich bunt genug!
(In dem Gewürzschrank haben wir etwas „reingeschmuggelt“. Findet den Fehler ;D)