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Jetzt zählte es! Ich wurde geprüft

Es war soweit. Endspurt! Das große Ziel „Ausgelernt“ rückte immer näher. Die Einladung zur schriftlichen IHK-Prüfung Winter 18/19 für die Kaufleute im Groß- und Außenhandel traf ein. Die Prüfungen fanden im Zeitraum vom November bis Januar statt. Für die Vorbereitungen konnten wir auch hier wieder auf NORDWEST zählen. Ein dreitägiger Prüfungsvorbereitungskurs wurde uns angeboten, an dem wir teilnehmen durften. Das bot uns die Möglichkeit, Wissenslücken zu schließen und bestehende Fragen zu klären. In dem Kurs konnte ich einiges an Wissen und Selbstvertrauen mitnehmen.

 

Nun stand die Prüfungswoche vor der Tür. Trotz guter Vorbereitung war ich sehr nervös und aufgeregt. Dennoch habe ich mich auf diesen Moment gefreut. Mit dem Fach „GHP“ (Großhandelsprozesse) fing der schriftliche Teil an. Für die Prüfung war eine Bearbeitungszeit von 180 Minuten vorgesehen. Ich persönlich war mit den Themen in der Prüfungsklausur eher unzufrieden. Es kam ein großer Teil zum Thema Lager vor, welches mir nicht so gut lag. Das Thema Außenhandel mit vier kleinen Teilaufgaben fiel mir wiederum leichter.

 

Am zweiten Prüfungstag waren nun die letzten beiden Schulfächer an der Reihe. Begonnen mit „WSP“ (Wirtschafts- und Sozialprozesse), welches überwiegend Aufgaben zum Ankreuzen enthielt und 60 Minuten Prüfungszeit vorsah, ging es nach einer kurzen Pause weiter mit einer 90-minütigen „KSK“-Prüfung (Kaufmännische Steuerung und Kontrolle). Hier kamen die guten alten T-Konten und Buchungssätze zum Vorschein.

 

Nach Abschluss der schriftlichen Prüfung, fiel mir schon eine große Last von den Schultern. Nun hieß es abzuwarten, was die Ergebnisse sagen. Diese wurden kurz vor Weihnachten auf dem IHK Dortmund-Server live geschaltet. Zu Hause angekommen von der Arbeit, ging mein erster Weg an den PC um nachzusehen, wie ich abgeschnitten hatte. Geschafft! Mit einer guten 3 habe ich den schriftlichen Teil bestanden. Somit war ich für den mündlichen Teil zugelassen.

 

Aber man sollte sich auf den Lorbeeren nicht ausruhen. Es war immer noch ein weiterer, wichtiger Schritt zu gehen! Ende Januar stand nämlich die praxisorientierte mündliche Prüfung an. Hierzu habe ich mich hauptsächlich mit den Waren des Bereichs Handwerkzeuge beschäftigt. In der finalen Woche hatten wir noch eine interne Simulation eines möglichen Ablaufes der Prüfung. Das hat mir sehr geholfen, um das Schema kennen zu lernen.

 

Der große Tag war gekommen. Die Prüfung fand bei NORDWEST statt. Heimvorteil für mich. So musste ich mir keine Gedanken machen, wie ich zur Prüfung komme. Ich war sehr nervös und angespannt, aber trotzdem freute ich mich auf den Tag. Der letzte Schritt zur fertigen Lehre war so gut wie geschafft. Pünktlich wurde ich am Empfang abgeholt und in den Prüfungsraum geführt. Dort saß der Prüfungsausschuss. Dieser stellte sich kurz vor und erklärte mir dann den Ablauf der Prüfung. Nach einem kurzen Gespräch bekam ich zwei Aufgabenvorschläge vorgelegt, zwischen denen ich wählen durfte. Ich entschied mich für die Aufgabe mit dem Werkzeugkoffer und gegen die Zangen. In einem separaten Raum hatte ich 15 Minuten Zeit zur Bearbeitung der drei Aufgaben. Einmal ein Fachgespräch mit einem Kunden führen, der einen Werkzeugkoffer benötigt, dann den Inhalt des Werkzeugkoffers aufzählen und erklären, warum diese Handwerkzeuge unerlässlich sind und zum Schluss einen Preis inklusive Mehrwertsteuer nennen, der auf dem Inhalt des Werkzeugkoffers basiert. Als die Zeit vorbei war, wurde ich wieder in den Prüfungsraum gebeten. Hier stellte ich meine Ergebnisse vor.

 

Nach ca. 20 Minuten war es geschafft. Die Prüfer berieten sich kurz bezüglich meiner Note und teilten mir diese wenig später mit. Bestanden! Mit einer 2 habe ich die mündliche Prüfung abgeschlossen und war somit ausgelernt. Die Freude war riesig, aber wirklich realisiert hatte ich es noch nicht.

 

Rückblickend sind die 2 ½ Jahre Ausbildung sehr schnell vorbei gewesen. Es war eine schöne Zeit, an die ich mich gerne zurück erinnere. Ich möchte mich für die tolle Zeit und die tolle Unterstützung bei der NORDWEST Handel AG bedanken, die so viel für uns Azubis investiert hat, um uns optimal auf die Prüfungen vorzubereiten und uns persönlich weiter zu entwickeln. Ich habe in der Ausbildung vieles gelernt. Vieles auch über mich selber. Dafür bin ich sehr dankbar. Nun freue ich mich auf meine neuen Aufgaben in der Abteilung Handwerkzeuge (Datenpflege), in der ich übernommen wurde.

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