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Kartenspielen in der Berufsschule!?

Der Januar weicht bei uns Fachinformatikern immer etwas ab von der sonstigen Ausbildungszeit. Normalerweise haben wir pro Woche einen Berufsschultag bzw. zwei Berufsschultage im ersten Lehrjahr, während wir die restliche Woche hier bei NORDWEST tätig sind. Doch im Januar gibt es beim Robert-Bosch-Berufskolleg für die IT-Klassen immer Blockwochenunterricht, sodass wir eine Januarwoche lang nur Berufsschule und dafür den restlichen Monat aber ansonsten schulfrei haben. So haben wir in der Blockwoche genügend Zeit, um größere Projekte durchzuführen.

Dieses Jahr haben wir uns in der Blockwoche auf das Kartenspiel Yooloo konzentriert. Damit meine ich jetzt nicht, dass wir nur Karten gespielt haben und dem Unterricht nicht gefolgt sind, wobei wir am ersten Tag tatsächlich gespielt haben. 😉 Das hatte aber den Sinn, dieses zu verstehen. Vielmehr ging es in der Blockwoche darum, das Kartenspiel als Client-Server-Applikation in einer Gruppe zu realisieren, d.h. in anderen Worten man sollte es am Computer gegeneinander spielen können. Dieses umfangreichere Projekt war für uns etwas vollkommen Neues im Gegensatz zum üblichen Berufsschulunterricht, in welchem wir immer nur einfachere Programme und Funktionen entwickelt haben. Daher waren wir an der neuen Aufgabe sehr interessiert.

Was ist denn überhaupt Yooloo? Wie bereits erwähnt, ist es ein Kartenspiel, bei dem es darum geht, seine Karten möglichst geschickt zu sortieren, um die meisten Punkte zu erhalten. Maximal acht Spieler erhalten dabei jeweils zehn Karten, wobei auf jeder Karte eine Zahl zwischen eins und zehn steht. Nachdem die Spieler ihre Karten sortiert haben, werden die Karten bei allen Spielern rundenweise aufgedeckt. Der Spieler mit der höchsten Karte gewinnt die Runde und erhält die aktuelle Rundenanzahl als Punkte.

Nachdem wir also zunächst ein paar schöne Runden Yooloo gespielt haben, bekamen wir ein vorgefertigtes Softwareprojekt, in welchem wir als Gruppe noch einiges ergänzen und ändern mussten, um ein lauffähiges Projekt zu erstellen. Dazu gehörte u.a., dass wir einen Algorithmus entwickeln sollten, der einem Spieler möglichst viele Punkte einbringt. Wir mussten unser Projekt auch ausführlich dokumentieren und am letzten Tag der Blockwoche haben wir uns gegenseitig unsere Lösungen innerhalb der Klasse vorgestellt.

Zurückblickend fand ich die Blockwoche dieses Jahr aufgrund der Abwechslung persönlich sehr interessant. Da wir so ein Projekt bisher auch noch nicht im normalen Berufsschulunterricht hatten, konnten wir auch einiges dazu lernen. Die ausführliche Dokumentation war zwar etwas lästig, gehört aber nun mal dazu. Ein Softwareprojekt in einem Team gemeinsam zu bearbeiten, hat wirklich Spaß gemacht. Außerdem konnten wir in der Berufsschule Karten spielen – was soll man dem noch hinzufügen? 🙂

 

Bildquelle: © Corinna Dumat / pixelio.de

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