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Mein Auslandspraktikum in Malta

Kriegsdenkmal mit zwei ewigen Flammen in Floriana

Hi, ich bin Thommy und im Rahmen meiner Ausbildung bei Nordwest hatte ich im April 2022 die Möglichkeit an einem Auslandspraktikum teilzunehmen, das vom Karl-Schiller-Berufskolleg in Zusammenarbeit mit Erasmus+ angeboten wurde. Dabei ist grundsätzlich das Ziel, dass die Teilnehmer zum Ausbildungsberuf passende Aufgaben erhalten und so ihre Sprachkenntnisse und sozialen Kompetenzen verbessern können. Mein Praktikum führte mich nach Malta, wo ich einen Monat in einem dort ansässigen Unternehmen gearbeitet habe. Normalerweise war ich immer jemand, der seine Komfortzone selten verlassen hat, aber genau damit wollte ich brechen. Als in der Berufsschule dann das Programm vorgestellt wurde, war ich sofort Feuer und Flamme, jedoch wird zunächst eine Zustimmung des Ausbildungsbetriebs benötigt. Nach sehr offenen und zielführenden Gesprächen bestanden aber auf keiner Seite Zweifel mehr, dass ein Praktikum für alle Beteiligten Chancen mit sich bringt.

Nachdem England die EU verlassen hat, standen nur noch Irland und Malta zur Auswahl. Für Malta sprach für mich vor allem das nahezu dialektfreie Englisch, wohingegen mich der irische Dialekt vermutlich häufig überfordert hätte. Ein netter Nebeneffekt war außerdem das gute Wetter, während in Deutschland noch das altbekannte Grau vorherrschend war.

Am Freitag den 06.04. startete mein Flug nach Malta, in ein für mich neues Land, eine neue Kultur und ein neues Unternehmen. Untergebracht war ich zunächst allein in einer Wohnung in Safi, fernab von Tourismus. Nach einer Woche zog dann eine finnische Praktikantin in die 3-Zimmer-Wohnung, die sich in ihrem Job mit dem Schwerpunktthema Marketing befasste. So musste ich auch in meiner Freizeit Englisch sprechen, wodurch ich rückblickend die kurzzeitig vorhandene Sprachbarriere sehr schnell überwinden konnte.

Meine Mitbewohnerin Venla und Ich beim Sport
Traumhafter Sonnenuntergang bei der Ankunft auf Malta- während es in Deutschland noch schneite
Spazierengehen durch die engen Gassen von Valletta war ein absolutes Highlight

Mein Praktikumsbetrieb war die Agentur, die normalerweise die Erasmus+ Praktikanten an Unternehmen vor Ort vermittelt. Jedoch hatten sie dort während der Planung die Idee, dass ich dort die gelernten Inhalte aus meiner Ausbildung bei Nordwest und der Berufsschule am besten umsetzen könne. Das Unternehmen lag in Floriana, nahe der bekannten Hauptstadt Valletta, die im Übrigen mit etwa 6000 Einwohnern auf weniger als einem Quadratkilometer die kleinste Hauptstadt der EU ist. Dort war meine Hauptaufgabe das Erstellen einer neuen Website, da die bisherige in die Jahre gekommen war. Das gesamte Projekt lag dabei in meiner Verantwortung: von Planung über Auswahl des Designs bis hin zum Überarbeiten der Inhalte – einzige Voraussetzung: zum Ende meiner Zeit auf Malta sollte die Website live gehen. Nach etwa zwei Wochen haben wir gemerkt, dass wir sehr gut im Zeitplan lagen, weshalb ich dann auch weitere Aufgaben übernehmen und so das Büroteam unterstützen konnte. Die Aufgaben waren sehr fordernd, aber auch sehr spannend und ich konnte viele von den in der Schule gelernten Fähigkeiten umsetzen, die mir bei Nordwest noch nicht über den Weg gelaufen sind. Denn der Arbeitsalltag im B2C Sektor unterscheidet sich zu den uns bekannten B2B Abläufen in vielen Belangen.

Abflug von Malta

Natürlich wollte ich aber auch die Insel, die Menschen und die maltesische Kultur kennenlernen. Dazu gab es vor allem an den Wochenenden genügend Zeit, denn Malta ist sehr klein. Die Hauptinsel ist etwa so groß wie das Stadtgebiet von München und man erreicht jeden Ort mit Bussen, die für mich das Hauptverkehrsmittel waren. So kann ich am Ende der vier Wochen sagen, dass ich alles gesehen habe, was ich mir vorgenommen hatte. Malta ist eine besondere Insel, die Merkmale unterschiedlicher Kulturen vereint. Denn Malta war aufgrund seiner strategisch wichtigen Lage stets umkämpft und wurde daher von wechselnden Herrschern regiert. Diese Einflüsse spürt man vor allem in der Amtssprache Maltesisch und im Baustil. Wenn man gut gesucht hat, konnte man aber auch Dortmunder Kulturgüter finden 😀

Ein Schild der Dortmunder Actien-Brauerei auf Malta
Sogar Bier der Dortmunder Actien-Brauerei gab es auf Malta

Alles in allem waren diese vier Wochen eine sehr schöne und auch ereignisreiche Zeit, in der ich viele Erfahrungen und auch neue Freunde gewinnen konnte. Mein Englisch war zuvor nicht besonders gut, trotzdem fiel das Sprechen schon nach wenigen Tagen immer leichter. Deshalb sollte vor allem die Sprachbarriere kein Grund sein, dieses Angebot nicht wahrzunehmen.

 Ich freue mich nach wie vor darüber, dass Nordwest mich dabei unterstützt und mir diese Chance erst ermöglicht hat. Falls zum Praktikum Fragen aufkommen sollten, zögert bitte nicht euch bei mir zu melden, ich stehe gerne Rede und Antwort!

Sonnenuntergang in Valletta
Popeye Village – Hier wurde der bekannte Film über den Seemann gedreht
Einer von wenigen Sandstränden auf Malta
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